Was du schon immer über uns wissen wolltest, aber nicht zu fragen wagtest …
Keine Frage, wenn du nicht völlig kontaktscheu bist, dann findest du auch unter deinen Kommilitonen, beim Hochschulsport, im Pub oder sonst wo Freunde.
Wir bemühen uns, das ganze studentische Leben sinnvoll zu gestalten. Dazu gehören akademische Vorträge, gemeinsames Lernen, gemütliche Abende zum Relaxen auf dem Haus, Ausflüge, Unternehmensbesichtigungen, Public Viewing zur WM und EM, Austausch mit „Alten Herren“ (also denen, die schon im Beruf stehen), Gottesdienste, Partys und natürlich auch mal ein gepflegtes Bier mit Freunden. Wenn Dich Du Interesse hast, schau doch einfach mal ins Programm des laufenden Semesters.
Das kommt darauf an, was du unter „konservativ“ verstehst. Wenn konservativ heißt, für christliche Werte in unserer Gesellschaft einzutreten, die demokratische Grundordnung in Deutschland und Europa zu fördern und in Studium und Beruf nach größtmöglichem Erfolg zu streben, dann ist wohl die Mehrheit unserer Mitglieder im besten Sinne des Wortes konservativ.
Wir verfolgen keine bestimmte politische Richtung. Wir halten den überparteilichen Diskurs für einen wesentlichen Bestandteil einer gesunden Demokratie. Wir sehen es als sinnvoll an, wenn sich unsere Mitglieder politisch betätigen. Allerdings unterstützen wir und der CV kein radikales (weder linkes noch rechtes) Gedankengut. Dass wir nichts mit rechtem Gedankengut zu tun haben wollen und nie hatten, zeigt sich auch darin, dass sich unser Dachverband (der CV) im Zuge der Gleichschaltung im „Dritten Reich“ auflöste, um nicht in die Gefahr erzwungener Zusammenarbeit mit den Nazis zu kommen. Im Verzeichnis „Die katholischen deutschen Märtyrer des 20. Jahrhunderts“, das im Jahr 1999 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht wurde, stehen die Namen von 27 CV-Mitgliedern, die in der Zeit des NS-Regimes ermordet wurden oder an den Folgen schwerer Misshandlungen in einem KZ oder Gefängnis gestorben sind. Darunter finden sich Personen wie zum Beispiel der Jesuit Pater Rupert Mayer oder der ehemalige württembergische Staatspräsident Eugen Bolz, deren Andenken bis heute im Verband geehrt wird. Vor diesem Hintergrund kann man dem CV kaum Rechtsradikalismus unterstellen.
Weil die Wurzeln der studentischen Verbindungen weit in die Vergangenheit zurückgehen, und zunächst nur Männer die Möglichkeit hatten zu studieren, sind traditionell also Verbindungen immer nur Männerbünde. Aber nur weil wir keine Frauen aufnehmen, (wie beispielsweise auch viele Schützenvereine, oder umgekehrt etwa die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) auch keine Männer aufnimmt) heißt das nicht, dass wir Frauen das Recht auf die Gründung von eigenen Verbindungen abstreiten. Wir haben für uns entschieden, dass wir unsere Tradition weiterführen. Natürlich sind Frauen gerne gesehene Gäste bei unseren Veranstaltungen. Jederzeit sind Frauen und Freundinnen unserer Mitglieder auf dem Haus willkommen.
Wie jede Fußballmannschaft ihre Trikots hat, tragen wir Bänder und Mützen mit den Farben unserer Verbindung Blau – Gold – Grün und zeigen damit, dass wir zusammengehören. Anhand der Farben kann man leicht zuordnen, wer zu welcher Verbindung gehört, denn davon gibt es viele. Das Band hat obendrein einen symbolischen Sinn: Es soll zeigen, dass wir unser ganzes Leben lang an unsere Verbindung gebunden und mit unseren Bundesbrüdern verbunden sein wollen.
Gute Frage! Du wirst bei uns eine Menge netter Leute kennenlernen, die alle hier in Würzburg studieren. Du kannst dich also vor Informationen zum Studium gar nicht mehr retten. Neben den netten Leuten – und das ist wohl die Hauptsache – kannst du bei uns zum Beispiel auch günstig und komfortabel wohnen. Last but not least sind die Kontakte zu potentiellen späteren Arbeitgebern manchmal etwas einfacher. Alte Herren kennen immer jemanden, der einen kennt, der gerade noch einen Praktikumsplatz oder einen guten Job zu vergeben hat…
Nein. Aus Unwissenheit werfen uns manche Leute leider oft in einen Topf mit anderen Verbindungen, vor allem mit Burschenschaften, unter denen es einzelne gibt, die rechtsradikale Tendenzen aufweisen. Allerdings besteht noch immer das Problem, dass wir äußerlich für einen Laien nicht von den schlagenden Korporationen zu unterscheiden sind. Deshalb werden fälschlicherweise die Begriffe „Burschenschaft“ und „Studentenverbindung“ oftmals synonym verwendet. Tatsächlich sind Burschenschaften aber eine bestimmte Form von Studentenverbindung. Das heißt: Jede Burschenschaft ist eine Studentenverbindung, aber nicht jede Studentenverbindung ist eine Burschenschaft. Burschenschaft ist also ein Verbindungssubtyp, genau wie Sängerschaft, Turnerschaft, Corps, Landsmannschaft und viele weitere, z.B. konfessionell orientierte Bünde, die alle ihre eigenen Traditionen haben und nicht miteinander verwechselt werden wollen. Auch katholische Studentenverbindungen, wie wir es sind, repräsentieren nur einen Teil der verbindungsstudentischen Vielfalt, allerdings prozentual gesehen einen großen Teil.
Vorneweg: Jeder Bundesbruder ist gleich, keinem wird eine Sonderstellung gewährt. Aber wie jeder Verein brauchen wir eine Leitung und Funktionen: Die Mitglieder der Aktivitas wählen jedes Semester nach dem Mehrheitsprinzip ihren Vorstand (Chargen), bestehend aus dem Senior (Vorsitzenden), dem Consenior (stellvertretenden Vorsitzenden), dem Schriftführer (Protokollführer) und dem Kassier sowie dem Fuxmajor (verantwortlich für die Neumitglieder). Spiegelbildlich gibt es diesen Vorstand – mit Ausnahme des Fuxmajors – ebenso für die Altherrenschaft. Eine Neuwahl findet hier alle drei Jahre statt. Dem Senior obliegt die Leitung der aktiven Verbindung und er vertritt diese nach außen. Zudem ist er der erste Ansprechpartner in allen Fragen rund um Markomannia. Neben den Chargen gibt es auch Ämter, die jedes Semester innerhalb der Aktivitas neu besetzt werden. So gibt es zum Beispiel die Ferienkommission als geschäftsführender Vorstand während der Semesterferien, den Hochschulreferenten, den Sportwart, einen Bibliothekar oder auch den Getränkewart. Genauso wie jemand in ein Amt gewählt werden kann, so kann er auch aus selbigem wieder abgewählt werden. Die Chargen sorgen vorrangig für einen reibungslosen Ablauf des Verbindungslebens. Jeder Funktionsträger muss den anderen Bundesbrüdern auf dem Convent (unsere Mitgliederversammlung) Rede und Antwort stehen, er steht also nicht über den Beschlüssen der Gemeinschaft.
Die KDStV Markomannia besteht aus der Aktivitas (den Studierenden) und der Altherrenschaft (den Berufstätigen). Die neuen Mitglieder (Füxe) der Verbindung absolvieren in der Regel eine ein- bis zweisemestrige Probezeit. Sie dient vorrangig dem gegenseitigen Kennenlernen und Prüfen. Möchte der Fux in der Verbindung verbleiben und hat er seine Probezeit erfolgreich absolviert, wird er als „Bursche“ (Vollmitglied) in die Gemeinschaft aufgenommen. Sobald er sein Studium abgeschlossen und den Berufseinstieg bewältigt hat, wird er in die Riege der Alten Herren aufgenommen.
Die Abkürzung steht für eine katholische, deutsche, nichtschlagende und farbentragende Verbindung. Katholisch heißt in diesem Sinne, dass alle Mitglieder katholisch getauft sind. Dies ist auch eine Voraussetzung, um bei Markomannia oder einer CV-Verbindung Mitglied zu werden. Uns ist es wichtig, diese Gemeinsamkeit zu pflegen und uns unserem Studium und Leben in christlicher Weise zu widmen. Das „deutsch“ bezieht sich im Gegensatz zu den leider viel verbreiteten Vorurteilen nicht auf eine rechtsradikale und nationalistische Orientierung, sondern leitet sich aus unseren Prinzipien ab. Die deutsche Staatsbürgerschaft ist dementsprechend auch keine Notwendigkeit, um Mitglied zu werden. „Nichtschlagend“ bedeutet, dass wir die Mensur ablehnen – wir fechten also nicht. Als katholische Verbindung lehnen wir das Duell zwischen Bundesbrüdern und anderen Menschen mit Waffen seit unserer Gründung ab. „Farbentragend“ bezieht sich auf unsere Bänder und Mützen, wodurch wir die Identifizierung mit unserer Verbindung auch nach außen hin zeigen. Innerhalb eines Verbandes gibt es die Kombination und Abfolge von Farben nur einmal.
Heute ist der Begriff des Kartells möglicherweise negativ behaftet, jedoch sind wir nicht Teil eines wirtschaftlichen oder kriminellen Kartells. Der Cartellverband (histor. Kartell = Bündnis) ist der Zusammenschluss von z.Zt. 125 Katholischen Deutschen Studentenverbindungen.
Bei einem Convent handelt es sich um ein (basis-)demokratisches Entscheidungsgremium. Er stellt eine Mitgliederversammlung dar, wo Belange des Verbindungslebens diskutiert werden. Dem Senior obliegt dabei die Conventsleitung. Darüber hinaus können auch Beschlüsse zu diversen Angelegenheiten gefasst werden. Hierbei steht jedem Vollmitglied eine Stimme zu. Gefasste Beschlüsse ergehen nach dem Mehrheitsprinzip und sind für alle Mitglieder bindend. Die Chargen sowie die anderen Bundesbrüder dürfen sich daher nicht über gefasste Beschlüsse hinwegsetzen. Jeder Bundesbruder muss ggf. für sein Handeln den anderen gegenüber auf dem Convent Rede und Antwort stehen. Genaugenommen handelt es sich hierbei um eine Ausprägung des Prinzips von checks und balances.
Nein. Jeder, der einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss (z.B. Staatsexamen, Diplom, Bachelor, Master) anstrebt, kann Mitglied werden.
Das Lebensbundprinzip nimmt neben der Wahrung des studentischen Brauchtums die wichtigste Funktion in einer Verbindung ein. Grundgedanke ist die Freundschaft auf Lebenszeit und der generationenübergreifende Austausch von Jung und Alt. Dabei sorgen die Aktiven unter anderem für die Organisation und den Ablauf des Verbindungslebens und die Alten Herren stehen während des Studiums und auch danach mit Rat und Tat zur Seite.
In schlagenden Verbindungen werden die Aktiven angehalten, sogenannte Mensuren zu fechten. Man unterscheidet hierbei zwischen pflichtschlagenden Verbindungen, in denen die Ableistung einer bestimmten Anzahl von Mensuren zwingend erforderlich ist (auch Pflichtpartien genannt) und sogenannten fakultativ schlagenden (wo dies freigestellt ist). In nichtschlagenden Verbindungen, wie z.B. Markomannia, werden keine Mensuren ausgefochten.
Nein, im Gegenteil! Unseren Mitgliedern ist das studentische Fechten (die Mensur) untersagt. Zu unserer „Vollwichs“ (Paradeuniform) gehört zwar ein „Schläger“ (studentische Form des Degens), aber dieser ist stumpf. Er erinnert an das frühere Privileg der Studenten, Waffen tragen zu dürfen.
Als Fux hat man durchaus Aufgaben zu verrichten, z. B. die Getränkeversorgung an Kneipen sicherzustellen. Die Burschen dagegen haben andere Aufgaben, wie z.B. die Planung und Organisation des Semesterprogramms. Der Bursche steht dem Fuxen als Mentor zur Seite und bringt ihm alles bei, was er im Verbindungsleben wissen muss. Der Fux dagegen soll durch Beobachten und kritisches Hinterfragen die Bräuche und Gepflogenheiten der Verbindung kennenlernen.
Das Vorurteil vom ewig besoffenen Verbindungsstudenten hält sich anscheinend beharrlich. Fakt ist, dass Verbindungsstudenten auch nicht mehr Alkohol konsumieren als andere Studenten auch. Fakt ist auch, dass auf den meisten Verbindungshäusern Hochprozentiges geächtet ist und lediglich Bier, Sekt und Wein erlaubt sind. Was es definitiv gibt, ist der jugendliche Leichtsinn und Übermut Einzelner, die sich durch den unsachgemäßen Umgang mit Alkohol übermäßig hervortun wollen. Kann man machen – muss man aber nicht. Der Normalfall ist allerdings, dass niemand gezwungen wird zu trinken, und Bundesbrüder durchaus auch ein mehrwöchiges Alkoholverbot von Seiten der Verbindung erhalten, wenn sie allzu sehr über die Stränge schlagen. Bei Markomannia wird niemand gezwungen Alkohol zu trinken. Allerdings erwarten wir, dass man seine persönliche Grenze kennt, sich alkoholisiert durchaus noch im Griff hat und es zu keinerlei Ausfälligkeiten kommt. Alkohol ist keine Ausrede für schlechtes Benehmen. Da wir erfolgreich studieren wollen, können wir es uns auch gar nicht leisten, uns regelmäßig zu betrinken.
Als Student zahlt man bei uns einen sehr niedrigen Beitrag pro Semester, das kann sich jeder leisten. Es funktioniert, weil unsere Mitglieder, die im Beruf stehen (die „Alten Herren“), uns mitfinanzieren und einen höheren Beitrag zahlen (dafür muss man aber auch kein Millionär sein). Ein funktionierender Generationenvertrag!
Aber sicher! Wir treffen uns jeden Montag ab 20:00 Uhr zum Stammtisch auf dem Verbindungshaus, Mergentheimer Str. 60 (schräg gegenüber der Straßenbahnhaltestelle „Judenbühlweg“).
Freunde kann ich auch woanders finden. Warum sollte ich dazu in eine Verbindung eintreten?
Allerdings stellen wir immer wieder fest, dass durch alle Fakultäten hindurch die wirklichen Bindungen in der Uni fehlen. Das heißt: Viele kommen bereits mit einem Freund aus Abi-Zeiten nach Würzburg und beginnen hier ihr Studium. Dieser Freund bleibt dann in der Regel, aber wirklich neue Freundschaften entstehen nicht. Das liegt zum Beispiel daran, dass in der Uni ja alles ziemlich unverbindlich ist. Kannst du dich zum Beispiel noch an alle deine Platznachbarn aus dem ersten Semester erinnern?
Wie der Name schon sagt, ist das bei uns ganz anders. Wir sind eben eine „Ver-Bindung“ und das hat etwas damit zu tun, dass jeder, der sich bei uns engagiert, auch Verbindungen und Verpflichtungen eingeht. Bei uns entstehen „echte“, teils lebenslange Freundschaften. „Komm ich heut nicht, komm ich morgen“ gibt es bei uns nicht. Hier kannst du dich auf Freunde verlassen.
Was ist der Sinn einer Studentenverbindung?
Seid ihr nicht alle stockkonservativ?
Habt ihr irgendwelche politischen Ambitionen?
Warum nehmt ihr keine Frauen auf?
Warum uniformiert ihr euch mit Mützen und Bändern?
Was könnte mir das bringen, bei euch Mitglied zu werden?
Außerdem findest Du Studenten der verschiedensten Fachrichtungen. Du schmorst nicht immer im eigenen Saft und redest nur mit den Kommilitonen aus deiner Fakultät, sondern du wirst Anglisten, BWLer, Chemiker, Germanisten, Juristen, Philosophen, Theologen und viele mehr bei uns treffen. Was für die Studenten gilt, trifft natürlich auch bei den Alten Herren zu. Das ist besonders praktisch, wenn man mal einen Rat von einem berufserfahrenen Profi braucht.
Da es außerdem in ganz Deutschland Verbindungen gibt, die zu demselben Dachverband (dem CV) gehören, fällt auch der Wechsel des Studienortes leichter. Sofort hast du eine Menge Ansprechpartner und eine preiswerte Bude in einer neuen Stadt.
Sind katholische Studentenverbindungen und Burschenschaften dasselbe?
Wie seid Ihr organisatorisch strukturiert?
Was ist ein Fux / ein Bursche / ein Alter Herr?
Was bedeutet eigentlich die Abkürzung KDStV?
Eine letzte Voraussetzung ist, dass „man“ männlich ist. Dies hat einen rein historischen-traditionellen Hintergrund.
Was ist ein Cartellverband?
Was ist ein Convent?
Ist die Aufnahme auf einen bestimmten Studiengang beschränkt?
Was bedeutet das Lebensbundprinzip?
Was ist eine 'schlagende' bzw. eine 'nichtschlagende' Verbindung?
Muss man bei euch fechten?
Wie unterscheiden sich Fux und Bursch und was sind ihre Aufgaben?
Muss man bei euch trinken?
Kostet die Mitgliedschaft viel Geld?
Kann ich mir das auch mal unverbindlich anschauen?
Du kannst gerne zum Stammtisch oder zu einer anderen Veranstaltung (mit Ausnahme der Convente) vorbeikommen und dir selbst ein Bild machen. Verbindungen sind sehr gastfreundlich, und so entstehen Dir natürlich bei uns keine Kosten. Schau vorbei!